Restaurierungsprojekt niederländischer Zeichnungen im Kupferstichkabinett

Mit rund 900 Blättern stellen die niederländischen Zeichnungen des 15. bis 18. Jahrhunderts einen umfangreichen Bestand des Kupferstichkabinetts in der Kunsthalle Bremen dar. Neben einigen frühen Werken sind es vor allem holländische und flämische Zeichnungen des "Goldenen Zeitalters", dem 17. Jahrhundert, die den Bestand prägen.

Anton van Dyck, Samson und Dalila, um 1618–1620
Feder und Pinsel in Braun, Kunsthalle Bremen – Der Kunstverein in Bremen, Kupferstichkabinett, Foto: Die Kulturgutscanner

Das vierjährige Restaurierungsprojekt verfolgte das Ziel, diese bislang nicht systematisch untersuchten Zeichnungen ins Zentrum der Aufmerksamkeit zu rücken und einer gründlichen restauratorischen Betreuung zu unterziehen. Die Restaurierungsbefunde wurden ebenso wie die Ergebnisse der wissenschaftlichen Aufarbeitung des Konvoluts in einer umfangreichen Publikation und in der Ausstellung "Kühles Licht und weite See" im Frühjahr 2018 präsentiert. Ein virtueller Zugang zu den Werken wird in Zukunft über die Internet-Datenbank des Museums ermöglicht.

Foto: Jutta Keddies

Zu den Maßnahmen des Restaurierungsprojekts gehörten neben der Dokumentation der Zeichnungen in Wort und Bild auch das Aufnehmen der Wasserzeichen sowie die Analyse der Papiere und Zeichenmittel. Die Konservierungs- und Restaurierungsmaßnahmen wurden für jedes Blatt individuell festgelegt: etwa das Ablösen von säurehaltigen Unterlagen, das Entfernen alter Montierungen, das Reinigen der Oberfläche, die Festigung von Zeichenmitteln oder das Schließen von Rissen und Fehlstellen. Begleitend zum Projekt wurden regelmäßig Veranstaltungen für Mitglieder des Kunstvereins angeboten, die einen Einblick in die laufende Arbeit gewährten.

Die wissenschaftliche Bearbeitung des Projektes wurde von Dr. Christien Melzer ausgeführt.

Die Restaurierung wird ermöglicht durch die: