Holmead Schenkung Alfred Moeke   05.08. – 10.12.2023

Holmead. Schenkung Alfred Moeke

Zum 200. Geburtstag des Kunstvereins hat der Sammler Alfred Moeke dem Kunstverein in Bremen 34 Werke des amerikanischen Malers Holmead (eigentlich Clifford Holmead Phillips) geschenkt. Aus diesem Anlass zeigt die Kunsthalle eine Auswahl von Gemälden und Zeichnungen aus Holmeads eindrucksvollem Spätwerk der 1960er und 70er Jahre.

Den Kern der Schenkung aus 14 Gemälden und 20 Arbeiten auf Papier bilden Holmeads Portraits. Sie sind „von einer gewissen Strenge gegen die Menschen“, so zumindest lautet das Urteil der mit ihm befreundeten Künstlerin Suzanne Thienpont. Gleichzeitig zeigen die Bildnisse, dass Holmead mit einem gewissen Witz auf seine Mitmenschen blickte. Die Charakterstudien hinterlassen stets den Eindruck, eigenwilligen Persönlichkeiten gegenüberzustehen. Ergänzt wird die Präsentation durch eine Auswahl dramatischer Landschaften und Stadtansichten. Insgesamt werden neun Arbeiten auf Papier und zehn Gemälde ausgestellt, darunter befinden sich zwei Leihgaben.

Holmead entwickelte mit seinem Spätwerk der 1960er und 1970er Jahre eine neue Arbeitsweise, die er „shorthand painting“ nannte. Die Entstehung einer Zeichnung oder eines Gemäldes durfte nur wenige Minuten beanspruchen. Seine mit wenigen, stakkatohaften Linien oder pastosen Pinselstrichen ausgeführten Werke bestechen durch ihre malerische Intensität.

Für den 1889 in den USA geborenen Maler Holmead wurde Europa zur zweiten Heimat. Bremen spielt dabei eine besondere Rolle: Nach seinem Tod 1975 in Brüssel überführte ihn seine Frau Elisabeth (geb. Fritze) in ihre Heimatstadt Bremen, um ihn auf dem Riensberger Friedhof beisetzen zu lassen.

Der Kunstsammler und Kunstförderer Alfred Moeke erhielt 2013 vom Senator für Kultur, Bürgermeister Jens Böhrnsen das Bundesverdienstkreuz am Bande.