FERNANDO BRYCE UNVERGESSENES LAND   01.07. – 26.11.2017

Fernando Bryce. Unvergessenes Land

Fernando Bryce gehört zu den bedeutendsten zeitgenössischen Künstlern Südamerikas. Für die Ausstellung "Unvergessenes Land" entstand die titelgebende neue Werkgruppe, die sich mit Bremens Rolle in der Kolonialzeit befasst und für die Bryce in diversen Bremer Archiven recherchierte. Vier weitere ausgestellte Werkgruppen aus den Jahren 2014 und 2016 befassen sich mit historischen Ereignissen im Kontext von Imperialismus und Kolonialismus.

Der 1965 in Lima geborene und heute in New York und Berlin tätige Fernando Bryce zählt längst zu den wichtigsten Gegenwartskünstler Südamerikas. In seinen Werkgruppen reflektiert er welt- und geopolitische Ereignisse des 20. Jahrhunderts. In intensiven Recherchen sammelt er Archivmaterial, um es dann im entschleunigten Prozess der Zeichnung mit schwarzer Tusche zu reproduzieren. Dabei geht es Bryce weniger um die Rekonstruktion von Geschichte als um das Offenlegen ideologischer Bild- und Machtstrategien in Printmedien und Filmen.

Die Ausstellung wird vom Förderkeis für Gegenwartskunst im Kunstverein in Bremen ermöglicht.

Seit 1971 unterstützt der Förderkreis jedes Jahr eine Ausstellung zur Gegenwartskunst und setzt sich für Ankäufe ein. Die Reihe der Ausstellungen setzte stets Akzente: nach einer Gerhard Richter-Ausstellung 1973 folgten Präsentationen von u.a. Antoni Tàpies, Andy Warhol, Walter Stöhrer, Emil Schumacher, Georg BaselitzIsa Genzken, Anna und Bernhard Blume, Jörg Sasse, Norbert Schwontkowski, William Kentridge, Sarah Morris, Andreas Slominski, Thomas Hirschhorn und Mary Reid Kelley.

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